Danzón No. 2

Die Klassikkontraste 2023 schließen mit lateinamerikanischen Klängen. Der Danzón No. 2 des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez (*1950) hat entscheidend zum Ruhm seines Komponisten beigetragen. Große Popularität erlangte das mit- und hinreißende Stück durch die Aufführungen des Simón Bolivar Youth Orchestra of Venezuela unter der Leitung von Gustavo Dudamel, vor allem während der Tourneen des Orchesters durch Europa und Amerika im Jahr 2007. Der Danzón ist ein Tanz, der sich vor allem Ende des 19. Jahrhunderts in Kuba entwickelte. Seine Ursprünge liegen noch viel weiter zurück; sie reichen bis hin zum französischen Contredanse, einer Weiterentwicklung des englischen Country Dance des 17. Jahrhunderts. Schwarze haitianische Landarbeiter flohen beim Aufstand gegen die französische Kolonialmacht 1791 von Haiti nach Kuba und brachten die Musik und ihre Tänze dorthin. In Kuba entwickelte sich daraus zunächst die „Danza“, die in vornehmen Salons gespielt wurde. Daraus wiederum entwickelte sich der Danzón mit seiner charakteristischen Rhythmik, elegant, oft an den Tango erinnernd.

Als ein Tanz der weißen Oberschicht in der Kolonialzeit hat er in Kuba in der Zeit der Revolution seine Bedeutung verloren. Allerdings brachten kubanische Aussiedler ihn Anfang des 20. Jahrhunderts mit nach Mexiko, wo er vor allem in der Provinz Veracruz außerordentlich beliebt ist.

Erstmals aufgeführt wurde der Danzón No. 2 1994 in Mexico City. Besonders reizvoll gilt er aufgrund der immer wieder wechselnden Rhythmen und Tempi und der Vielzahl seiner Instrumentalsoli im Zusammenspiel mit dem voll besetzten Sinfonie.

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