pr 20181211 rundschau 450 320Rhein-Erft-Rundschau - 11.12.2018

Musikalisches Familientreffen

Zauberhaftes "Winterwunderland" begeisterte das Publikum im Bergheimer Medio

Musik macht's möglich: Während Wind und Regen draußen vor der Tür für ziemlich ungemütliche Verhältnisse sorgten, verwandelte sich Bergheims gute Kulturstube am Freitagabend in ein ganz zauberhaftes "Winterwunderland". Bereits zum vierten Mal ging die gleichnamige Weichnachtshow im Medio über die Bühne, und erneut waren die mehr als 600 Gäste hellauf begeistert von den vielfältigen musikalischen Schmuckstücke, die ihnen ein Großaufgebot von mehr als 70 hervorragenden Musikerinnen und Musikern auf den Gabentisch legte.

"Wenn der musikalische Leiter Martin Doepke seine Mannschaft zusammenruft und die Proben beginnen, geht es mittlerweile zu wie bei einem großen Familientreffen. Die Vorfreude auf die Vorstellung steigt bei allen Beteiligten von Tag zu Tag", schildert Medio-Chef Dr. Stefan Holzporz die Atmosphäre hinter den "Winterwunderland"-Kulisse und betont, dass es sich bei dieser Weichnachtsshow um eine echte Eigenproduktion handelt: "Das Tolle ist, dass wir es immer wieder schaffen, das alles mit Künstlerinnen und Künstlern zu stemmen, die fast ausnahmslos aus Bergheim und der Region stammen."

Seit 2012 öffnet das "Winterwunderland" alle zwei Jahre seine Tore. Natürlich gibt's im Repertoire und in der Besetzung immer mal wieder einige Variationen und Neuerungen, aber das bewährte Grundgerüst hat Bestand: Das Bergheimer Sinfonieorchester unter Leitung von Andreas Hilner, eine Rockband um die Lokalmatadoren Wulf Hanses-Ketteler (Gitarre) und Vincenz Deckstein (Schlagzeug) und versierte Gesangssolistinnen und -solisten servieren in wechselnden Kombinationen sorgsam ausgewählte und maßgeschneidert arrangierte Perlen aus Rock, Pop, Folk, Gospel, Jazz und Klassik - und überwinden dabei mit spielerischer Leichtigkeit alle Genre-Grenzen.

Die Vokalabteilung bildeten diesmal Christine Ladda, Anna Doepke, Jeannette Marchewka, die kölsche Tenor Tino Selbach und der Lüneburger Rocksänger Henning Basse.

Dargeboten wurden neben Weihnachtsliedern im engeren Sinne auch diesmal wieder populäre Stücke, die von der Stimmung einfach in die Jahreszeit passen. Von "ruhig und besinnlich" bis hin zu "opulent und festlich" reichte die Spannweite der von Wolfgang Nagel charmant moderierten Show. Händels "Tochter Zion" klassisch und sein "Halleluja" rockig arrangiert und das "WinterWonderland", "Santa Claus Is Comming To Town" und "Oh Happy Day" in großen Band- und Orchesterfassungen rissen das Publikum ebenso mit wie die sanfteren Töne, die Chistine Ladda beispielsweise bei "Santa Baby" nur von Wulf Hanses-Kettlers Akustik-Gitarre begleitet anschlug.

Anna Doepke trumpfte mit ihrer kraftvoll-souligen Interpretation der Eric-Clapton-Ballade "Chance the World" ebenso groß auf wie Jeanette Marchewka mit Michael Jacksons "Earth Song" und Tino Selbach mit mehreren kölschen Volksweisen. Besonders gut kamen die Gesangsuette beim Publikum an. Beifallsstürme gab etwas für Tino Selbach und Henning Basse, die sich in "Miserere" auf die Spuren von Zucchero und Pavarotti begaben, für Selbach und Marchewka in "The Prayer" und für Ladda und Marchewka in "What a Wonderful Wordl". John Lennons Friedenslied "Imagine" sorgte nach zweieinhalb Stunden zum krönenden Abschluss noch einmal für Gänsehaut-Atmosphäre.