20140322 sp 450 320Sonntags-Post - 22.03.2014

Emotionale Klänge bei den Klassik Kontrasten

Berührungsängste zu klassischer Musik muss niemand haben. Denn Musik spricht Emotionen an und über die verfügt fast jeder. Franz-Josef Stürmer, der Leiter des Sinfonieorchesters Bergheim, erläutert völlig unprätentiös: "Es gibt eigentlich nur gute und schlechte Musik. Ganz egal, um welche Stilrichtung es sich handelt. Die Musik von damals, die heute als Klassik bezeichnet wird, war zu ihrer Zeit Unterhaltungsmusik. Ihre Wirkung ist unabhängig von der Zeit. Musik spricht direkt Emotionen an; egal ob es sich um einen guter Schlager oder ein Poplied handelt. Heute Abend spannen wir den Bogen zwischen Musik aus Paris und Prag. Es ist einfach grandios gute Musik."

So begann der Abend im Medio unter dem Titel "KassikKontraste" im Paris des 19. Jahrhunderts mit der Gymnopedie Nr. 3 von Erik Satie. Die Bedeutung des Titels ist leider nur dem Komponisten selbst bekannt. Seine Höranweisung: "Öffnen sie ihren Kopf". Seine Musik, hervorragend und klar gespielt vom Sinfonieorchester Bergheim, begeisterte die Zuhörer.

Kaum sind die letzten Töne verklungen, betritt der Solist Oliver Wenhold die Bühne. Dazu der Geschäftsführer der BM Cultura Dr. Stefan Holzporz: "Besonders freue ich mich auf das Cellokonzert von Oliver Wenhold. Er trat 2011 bereits hier mit unserem Orchester im Medio auf. Es hat mich begeistert." So ging es nach Dvoráks Cellokonzert h-Moll op. 104 dem gesamten Publikum. Überzeugend virtuos drückte Wenhold die Stimmungen Dvoráks aus. Nach Standing Ovations erfüllte als Zugabe Bachs Solo Konzert für Violincello Nr. 2 in D-Moll den großen Saal des Medios. Die Zuhörer standen so unter dem Bann der Musik, dass selbst nach dem letzten Bogenstrich das obligatorische Husten und Räuspern für Sekunden auf sich warten ließ. In der Pause wurde angeregt über das Konzert gesprochen. Sümejje Gündal, Nursima Sözer und Christine Kriegbaum waren zum ersten Mal bei den KlassikKontrasten. Die Karten waren ein Geschenk ihres Chefs Prof. Norbert Schrage; selbst aktiver Musiker im Orchester. Ihre Rückmeldung: "Wunderbar. Ein Genuss. Ein echtes Erlebnis" fasst die Stimmung im Publikum gut zusammen.

Einen weiteren Höhepunkt gab es für Holzporz, als er von Susanne Schrage, der Sprecherin des Orchesters, auf die Bühne gebeten wurde. "Wir bedanken uns im Jubiläumsjahr zehn Jahre BM Cultura für die gute Zusammenarbeit, die finanzielle Unterstützung und das inhaltliche Mitdenken. In Anlehnung an eines der ersten Konzerte "Bilder einer Ausstellung" hat die Künstlerin Claudia Moritz-Marten ein Bild zu diesem Thema gemalt, das wir Ihnen heute überreichen."

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