20131002 wp 450 320Werbepost - 02.10.2013

Verrücktes auf der Mönch-Orgel

Die 11. Sindorfer Orgelnacht in der St. Maria Königin Kirche bot ein Programm aus besinnlichen und mitreißenden Klängen. Gespannt warteten die Besucher der 11. Sindorfer Orgelnacht in der St. Maria Königin Kirche auf das einleitende Spiel von Norbert Trierweiler an der Mönch-Orgel. Eigens für diesen Anlass waren die Bänke im Kirchraum umgestellt worden, sodass das Publikum den Blick auf die Orgel und das Orchester genießen konnte. "Einmal im Jahr sind die Augen nicht auf den Altar gerichtet", so Moderator Herbert Vitor. Er führte durch das Programm und informierte auf charmante und teilweise auch erheiternde Weise über die Musikstücke, die Komponisten und die Organisten.
Trierweiler, Martin Bambauer und Michele Savino spielten ein abwechslungsreiches Repertoire aus Stücken wie "Sonate in D-Dur op. 65,5" von Felix Mendelssohn Bartholdy, Concert Fantasia on the tune "Hanover" op. 4 von Edwin H. Lemare oder "Nocturne" von Iain Farrington. Begleitet wurden die Orgelspieler dabei vom Sinfonieorchester Bergheim, sodass die Kirche von vielen Klängen erfüllt war. Ein besonderer Höhepunkt war an diesem Abend die Aufführung des Stückes "Concerto for Ursula" von Friedrich Gulda. "Das ist ein ganz verrücktes Stück", so Vitor.
Friedrich Gulda galt in den 70 Jahren als "der Klassikspieler". In späteren Jahren experimentierte er mit der Jazzmusik und eines der Ergebnisse dieser Experimente konnten die Anwesenden an diesem Abend hören.
Begleitet von Percussion, Drums, E-Bass, Streichern und Orgel sang die Sopranistin Ursula Thies den außergewöhnlichen Text dieses Stückes der teilweise aus Silben teilweise aus stilisiertem Jodeln bestand. Das akustisch erzeugte Echo zum Gesang der Sopranistin ließ die Musik noch intensiver wirken. Herbert Vitor zeigte sich begeister von der Leistung der Sängerin "das ist ganz große Kunst, wie sie das umsetzt".