Werbepost - 09.06.2010
Deutsch-japanische Klassikkontraste
Mozart, Beethoven und Takashi Bernhöft trafen aufeinander
Zarte Streicher und sanfte Bläser leiteten in die Ouvertüre zur Oper "Die Zauberflöte" und ermöglichten den rund 500 Zuhörern im Medio mit wohlbekannten Tönen einen Einstieg in die "Klassikkontraste".
Für den ersten Teil des Konzertes hatten die mehr als 60 Musiker des Sinfonieorchesters Bergheim noch einen Klassiker vorbereitet: Die Sinfonie Nr. 6 "Pastoraleo von Ludwig van Beethoven. Mit einer sehr differenzierten Stimmenführung gelang ein Hörgenuss für ein Werk, dass Beethoven aus seiner Naturliebe heraus verfasste.
Im 4 Satz "Gewitter, Sturm" steuerte der Bergheimer Himmel mit einem Platzregen auf das Mediodach seine Töne bei. Nach einer zeitweise sehr starken Musik fand der erste Teil im "Hirtengesang: Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm" seinen Ausgang. Die "Klassikkontraste" erschlossen sich dem Zuhörer im zweiten, herausfordernden Teil des Abends.
Der deutsch-japanische Geigenkünstler Takashi Bernhöft zauberte mit seiner Band "PentaBlue" neue Klangerfahrungen ins Medio. Zusammen mit Tony Clark am Shakuhachi, einer japanischen Bambusflöte, und seiner Band kam eine "nicht fassbare Musik" auf die Bühne.
"Für ein europäisches Laienorchester ist dieses Konzert eine totale Herausforderung", beschrieb Bernhöft den gelungenen Musikdialog mit den Bergheimern, "das ist Musik für einen Moment."
Der Genuss und die Anspannung stand den Bergheimern Sinfoniemusikern ins Gesicht geschrieben. Total entspannt sorgte Takashi Bernhöft mit Soloeinlagen und gemeinsamen Abschnitten für den perfekten Musikabend. Susanne Schrage vom Sinfonieorchester zeigte sich schon vor dem Auftritt von dem deutsch-japanischen Künstler begeistert, der die Konzerte des Orchester schon früher bereichert hat.
"Wir wollen mit unserem Angebot auch die jüngeren Leute ansprechen", beschrieb sie die Motivation, immer mal wieder andere Kozertformen auszuprobieeren. In der Orchesterbesetzung gelingt das generationsübergreifende Musizieren: Die jüngsten Musiker seien 17 Jahre, der älteste 70, erzählte Schrage.