20091125 wp 450 320Werbepost - 25.11.2009 - Anne Reichel

Für Klemens Heinen musiziert

Gewaltige Kulisse beim Kirchenkonzert in Christus König Horrem

Zu Beginn des Konzertes bot sich den Zuhörern eine gewaltige Kulisse: Mit dem Chor der Christus König Gemeinde Horrem, den Kirchenchoren aus Götzenkirchen sowie Neubottenbroich und dem Chor der Musikschule Heinen, hatten sich Sängerinnen und Sänger vierer Chöre hinter dem Altar platziert. Orchestral beigleitet wurden sie durch das Sinfonieorchester Bergheim unter der Leitung von Franz-Josef Stürmer.

Das 42. Kirchenkonzert stand ganz unter dem Einfluss Mozarts und Heinens. Klemens Heinen, 1938 in Bonn geboren, verstarb im vergangenen Jahr. Neben seiner Tätigkeit als Musikschulleiter nahm sein kompositorisches Schaffen einen breiten Raum ein. Seine Missa Brevis entstand 1987. Von liedhaften Melodien und einer bildhaften Tonsprache geprägt, greift sie Element der kirchlichen Chor- und Orchestermusik auf. Das Werk ist in großer Besetzung für Solisten, Chor und Orchester gearbeitet. Annabelle (Sopran) und Benjamin Heinen (Bass) setzen das musikalische Schaffen ihres Vaters fort. Beide studieren Gesang in der Klasse von Prof. Mario Hoff an der Hochschule für Musik in Köln und können auf zahlreiche Auszeichnungen, CD-Produktionen und erste Opernerfahrungen zurück blicken.

Heike Krautbauer (Alt) und Christoph Scheeben (Tenor) überzeugten in gleichem Maße durch ihre stimmliche Vielseitigkeit und solistische Interpretationskraft. Das Regina coeli (KV 108) komponierte der erst 15-jährige Mozart im Mai 1771. Neben dieser gregorianischen Melodie stand außerdem die 40. Sinfonie in g-Moll (KV 550) auf dem Programm des Kirchenkonzertes in Christus König Horrem. Als eine der drei letzten Meistersinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart stehen sich schroffe Gegensätze auf engstem Raum gegenüber. Mozart gelingt es, barocke Kontrapunktkünste mit der klassischen Sonatenform in Einklang zu bringen.

Das Konzert schlug den Bogen zwsichen Wiener Klassik und Moderne mit Bravour. Die Kirche ließ insbesondere akustisch keine Wünsche offen. Die Töne hallten von der hohen Kirchendecke schwungvoll wieder und erzeugten eine ganz besondere Klangwirkung. Die Gesamtleitung übernahm Norbert Trierweiler, Organist und Kantor in der Horremer Pfarrgemeinde.

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