pr 20070919 wp 320 450Werbepost - 19.09.2007

Musikalischer Kaffeekranz

"Kaffeekonzert" des Sinfonieorchesters Bergheim und der Volkshochschule

Schlagerstar Udo Jürgens besang vor mehreren Dekaden schon die muntere Geselligkeit des Kaffeeklatsches in seinem Hit "Aber bitte mit Sahne". Damit ist er wohl der populärste Komponist, der Musik, Kuchen und Kaffee unter einen Nenner gebracht hat, aber bei weitem nicht der erste. Um 1730 schon schrieb der Leipziger Kapellmeister Johann Sebastian Bach seine "Kaffeekantate". Sie sollte als Werbelied für das Leipziger Kaffeehaus Zimmermann dienen, in dem sich Bach mit seinen Musikern regelmäßig zur Probe einfand.

Mit dem vierten Kaffeekonzert in den Räumen des Soziokulturellen Zentrums wollten die Musiker des Bergheimer Sinfonieorchesters und die Volkshochschule den wohltuenden Zusammenklang von orchestraler Musik und einer Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen ins Gedächtnis der Zuhörer rufen. Und das mit Erfolg: Zum ersten Mal mussten sogar noch zusätzliche Stühle heran geschafft werden, damit die rund 180 Zuschauer, unter denen auch erfreulich viele junge Gesichter zu sehen waren, Sitzgelegenheit fanden.

Das zweistündige Konzerte wirkte Appetit anregend gleich in zweierlei Hinsicht: Susanne Schrage, die Vorsitzende des Orchesters, stellte jedes der Stücke vor, beginnend mit Vivaldis erstem Satz des Fagottkonzertes a-Moll, Mozarts "Divertimento" sowie Graham Waterhouses "Jelly Bean Rag", George Gershwins "Bess you is my woman" und den ungarischen Tanz von Johannes Brahms. Schließlich folgte Peter Planyavskis Ankunftssinfonie, bevor die ausgezeichneten Musiker den Zuschauern einen wirklichen Ohrenschmaus boten und bei so manchem sicherlich "Hunger" auf weiteren Genuss orchestraler Stücke weckten.

Den Kaffee konnten die Zuhörer bis zur Pause allerdings "nur" musikalisch genießen. Sie hörten Bachs Kaffeekantate, ein lustiges Zwiegespräch zwischen Vater Schlendrian und seiner Tochter Lieschen, der der anregende Kaffeegenuss vorerst noch vorenthalten blieb.

Solche Sorgen mussten die Zuhörer nicht plagen. Denn in der Pause fanden sie ausreichend Gelegenheit, sich eine Tasse Kaffee einzuschenken und sich am opulenten Kuchenbuffet - dessen Kuchen übrigens von den Mitgliedern des Orchesters selbst gebacken wurden - zu erfreuen.