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Rhein-Erft-Rundschau

Rhein-Erft-Rundschau - 04.12.2013 - Dietmar Fratz

"Te Deum" zum Jubiläumsauftakt

Kirchenchor stimmt mit Sinfonieorchester Bergheim auf die Adventszeit ein

Nicht nur das große Kirchenschiff war dicht besetzt, auch der Altarraum war mit mehr als 80 Sängern und 40 Instrumentalisten restlos ausgelastet. Mit einem gemeinsamen Konzert mit dem Sinfonieorchester Bergheim startete der Chor der Christus-König-Gemeinde in den Veranstaltungsreigen zum Festjahr seines 150-jährigen Bestehens, das die Chortätigkeiten im nächsten Jahr bestimmt.

Mit einer breit, aber dennoch adventlich gedeckt angelegten barocken Kantate "Nun komm der Heiden Heiland" eröffneten die Sänger vom Horremer Chor, unterstützt von den Sängern des Kirchenchors Götzenkirchen und des Crashendo-Chors das ambitionierte Konzertprogramm. Im kompakten Choral gefiel der Chor ebenso wie im fugierten Schlusschor. Solistin Daniela Bosenius (Mezzosopran) gestaltete ihre Arie textklar und mit rundem Timbre.

Beim Barock blieb auch das Orchester im folgenden Concerto Grosso des gleichen Komponisten. Barocke Grazie zeichnete die Flöten (Susanne Schrage, Olaf Köcher), wohlig-sonore Tiefe das Fagott (Stephan Schmitz) aus.

Schöne Vorhalte und idyllisches Wiegen im bruchlosen Wechsel von Solo und spielfreudigen Streichern hielten das Konzert spannend. In vorbildlichem Gleichmaß gelangen die Seufzer-Abwärtsläufe der Streicher im Schlusssatz.

Ruhiger, mit neuer, romantischer Klangwelt, sorgte eine Brahms-Serenade mit lieblichen Melodiebögen für Entspannung. Orchesterdirigent Franz-Josef Stürmer war der Wunsch nach mehr Spannung am fordernden Dirigat anzumerken. Die ansonsten engagierten Musiker folgten nicht immer prompt.

Mit langen Bögen mit innigem Vibrato hatte der Bergheimer Marc Ziethen das Cello-Solo in Tschaikowskis "Andante Cantabile" angelegt. Das Orchester sekundierte mit kultiviertem Pianissimo und meist deutlich herausgestellten Synkopen und holte mit betonter Rhythmik die verträumte Cello-Melodie aus dem Stillstand.

Wie von der Andante-Leine gelassen ging das Orchester Mozarts "Laudamus te" aus der c-Moll-Messe mit überzeugendem Schwung an. Sopranistin Bosenius kam dem breiten Tonraum mit eleganten Höhen bei. Dass sie trotz Mezzo-Lage in der Tiefe etwas hölzern zu Werke ging, ist dem von Mozart auch für die Mezzo-Lage arg tief gesetzten Passagen geschuldet.

Sichere Männerstimmen, strahlende Soprane und präsente Altistinnen im Chor bescherte die "Pastoralmesse" von Kempter. Das Werk entwächst dem Hirtengenre ein ums andere Mal hin zu strahlenden Passagen. Flöte- und Hörner-Einwürfe holten das Werk zu den Hirten auf dem Feld zurück. Chorleiter Norbert Trierweiler setzte gute Akzente und hielt mit deutlichem Dirigat das romantischer Werk bei Spannung.

Den festlichen Abschluss mit Pauken und Trompeten bildete ein "Te Deum" von Robert Führer, bei dem Chor und Orchester mit großer Kraft und Dynamik beeindruckten.

Nächster Probentermin

    27 Apr 2024

    Probe 15:00 - 18:00

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